Evakuierung von 20.000 Kölnern wegen Bombenfund: Malteser Krankenhaus St. Hildegardis nimmt "Gastpatienten" auf

Am 27. Mai müssen in Köln 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen, weil ein Weltkriegs-"Blindgänger" entschärft werden muss. Unter anderem sind die Riehler Heimstätten, Kölns größte Senioreneinrichtung, betroffen. Das Malteser Krankenhaus St. Hildegardis unterstützt die Evakuierung und nimmt pflegebedürftige und bettlägerige Bewohner als "Gastpatienten" auf.

Ein Teil der Bewohner der Riehler Heimstätten wurde nach der Evakuierung im St. Hildegardis Krankenhaus untergebracht.

Langsam wird es zur Routine: Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres müssen die Bewohner des Städtischen Seniorenzentrums Köln-Riehl ihr Zuhause für Stunden verlassen. Grund dafür ist erneut eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die entschärft werden muss. Das Malteser Krankenhaus St. Hildegardis hat bereits bei den beiden Evakuierungen im Sommer 2014 bettlägrige und pflegebedürfige Bewohner der Riehler Heimstätten aufgenommen und hilft auch bei dieser erneuten Evakuierung: 45 Seniorinnen und Senioren werden für den Evakuierungs-Zeitraum als Gastpatienten in dem Lindenthaler Krankenhaus aufgenommen. Im Laufe des Tages berichten wir hier über den weiteren Verlauf. Der Tag in Bildern Kontakt für Rettungsdienst, Feuerwehr und Angehörige: Oliver Becker, 0221 4003-8308 

Kontakt für Journalisten: Eva Keller, 0221 4003-121 (10:15 Uhr) 

Alles ist vorbereitet für die Aufnahme der Gastpatienten: Die Zimmer sind eingerichtet, die Wegführung für den Transport der Patienten ist beschildert und Parkzonen für Rettungs- und Krankentransportwagen sind abgesperrt. Seit den frühen Morgenstunden haben die Mitarbeiter alles vorbereitet - und sogar "Care-Pakete" für die Rettungsdienstmitarbeiter bereitgestellt. (13:45 Uhr) 

Fast alle erwarteten 45 Patienten sind mittlerweile eingetroffen und haben ihr Übergangsquartier bezogen. Auch die begleitenden Betreuer aus dem Seniorenzentrum Köln-Riehl werden mit einem Mittagsimbiss versorgt. Das Team des ehrenamtlichen Besuchsdienstes des Malteser Krankenhauses St. Hildegardis kümmert sich um die "Patienten auf Zeit" und hilft bei der Eingewöhnung in die fremde Umgebung. (16:45 Uhr) 

"Zurück ins eigene Bett" - die Gastpatienten freuen sich über die reibungslose Entschärfung der Bombe und darüber, dass ihre Fahrt zurück in die eigenen vier Wände kurz bevorsteht. (17:30 Uhr) 

Die Einsatzkräfte haben auf Hochtouren gearbeitet und den Rücktransport in Rekordzeit abgewickelt - fast alle Bewohner sind bereits auf dem Weg aus dem Malteser Krankenhaus St. Hildegardis zurück das Seniorenzentrum. Die begleitenden Pflegekräfte bedankten sich für die herzliche Aufnahme - und das Team des Malteser Krankenhauses St. Hildegardis bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit den SBK-Mitarbeitern und den Einsatzkräften von Rettungsdiensten und Feuerwehr!