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Schilddrüsenerkrankung Symptome

Anhand dieser Anzeichen kann eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt werden

Die Schilddrüse hat viele Funktionen und steuert unterschiedliche Prozesse im Körper. Entsprechend vielfältig können die Symptome bei einer Schilddrüsenerkrankung sein: Symptome bei einer Unterfunktion der Schilddrüse sind beispielsweise häufiges Frieren, gesteigertes Schlafbedürfnis, deutliche Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit und Gedächtnisstörungen. Eine Überfunktion der Schilddrüse zeigt sich beispielsweise durch Gewichtsabnahme, Haarausfall, Stimmungsschwankungen, gesteigerte Nervosität und verstärktes Schwitzen.

Schilddrüsenknoten: Symptome

Weniger eindeutig sind die Symptome bei einer Knotenbildung in der Schilddrüse. Diese verursachen häufig lange keine Beschwerden. Werden die Knoten in der Schilddrüse sehr groß, können sie Symptome wie Schluckbeschwerden, ein Druckgefühl im Hals oder Heiserkeit verursachen. Hormonproduzierende Knoten („Heiße Knoten“, „Warme Knoten“) können die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion (Gewichtsabnahme, Haarausfall, Schwitzen, Stimmungsschwankungen) auslösen.

Risiken und Ursachen für Schilddrüsenerkrankungen

Die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist das Hashimoto-Syndrom, eine Autoimmunerkrankung. Weitere Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion können eine Entzündung der Schilddrüse, starker Jodmangel, bestimmte Medikamente (beispielsweise Antidepressiva) oder eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion sein.

Für eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ist in den meisten Fällen eine Erkrankung des Immunsystems (Morbus Basedow) verantwortlich. Eine weitere verbreitete Ursache für eine Schilddrüsenüberfunktion ist die Schilddrüsenautonomie, bei der die Schilddrüse nicht richtig auf die Signale der Hirnanhangdrüse reagiert.

Schilddrüsenknoten sind in den allermeisten Fällen gutartige Gewebeneubildungen (am häufigsten Adenome). In sehr seltenen Fällen handelt es sich um bösartige Tumore. Weitere Ursachen für Knoten in der Schilddrüse können Metastasen anderer Krebsarten, Zysten oder lokale Tumore im Halsbereich sein.
Knoten in der Schilddrüse sind sehr verbreitet, etwa jeder Dritte ist im Laufe seines Lebens davon betroffen. Dass die Knoten in der Schilddrüse auffällig werden und Symptome verursachen, wird mit steigendem Alter häufiger. Insgesamt sind Frauen häufiger betroffen als Männer.

Schilddrüsenprobleme Symptome FAQ

Befürchtet ein Patient von einer Schilddrüsenerkrankung betroffen zu sein, können folgende Fragen relevant sein:

  • Woran ist eine Schilddrüsenunterfunktion zu erkennen?

    Eine Unterfunktion der Schilddrüse verlangsamt den Stoffwechsel. Dies führt zu abgeschwächter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Kurzatmigkeit und einem niedrigen Puls. Auch psychische Schwierigkeiten wir Gedächtnisstörungen oder Depressionen können durch eine Schilddrüsenunterfunktion entstehen.
    Weitere Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion können sein:

    • Haarausfall
    • Heiserkeit
    • Kälteempfindlichkeit
    • Vergrößerte Schilddrüse
    • Muskel-/Gelenkschmerzen

    Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion kann eine einfache Blutuntersuchung Klarheit schaffen.

  • Woran ist eine Schilddrüsenüberfunktion zu erkennen?

    Eine Schilddrüsenüberfunktion bedeutet, dass die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut zu hoch ist. Dies hat zur Folge, dass bestimmte Stoffwechselprozesse nicht mehr richtig funktionieren. Folgende Symptome können auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen:

    • Herzklopfen, schneller Puls
    • Erhöhter Blutdruck
    • Gewichtsverlust
    • Unruhe und Schlafprobleme
    • Erhöhte Wärmeempfindlichkeit
    • Häufiges/schnelles Schwitzen
    • Vergrößerte Schilddrüse/Schwellung am Hals

    Eine Blutuntersuchung, die die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut nachweist, gibt Aufschluss über das Vorliegen einer Schilddrüsenüberfunktion.

  • Welche Probleme entstehen bei Schilddrüsenknoten?

    Schilddrüsenknoten sind weit verbreitet und häufig unauffällig. Ein Druckgefühl im Hals, der Drang zum Räuspern und Schluck- oder Atembeschwerden können auf Knoten in der Schilddrüse hinweisen. Warme Knoten, die Hormone produzieren, führen zu den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion wie hohem Blutdruck, Nervosität, erhöhtem Puls oder vermehrtem Schwitzen.

  • Was ist der Unterschied zwischen kalten und warmen Knoten?

    Warme Knoten oder heiße Knoten produzieren Hormone, kalte Knoten sind nicht oder nur sehr gering hormonproduzierend. Die Bezeichnung beruht auf der Szintigrafie, einer nuklearmedizinischen Untersuchung der Schilddrüse: Die heißen Knoten werden hier in rot-orange-Tönen dargestellt, die kalten Knoten hingegen in blau-violett-Tönen.
    Warme Knoten sind in den allermeisten Fällen gutartige Veränderungen, die häufig zunächst weiter beobachtet werden können, solange sie keine hormonellen Probleme verursachen oder auf Grund ihrer Größe problematisch sind. Kalte Knoten können – sehr selten – bösartig sein und müssen daher weiter untersucht werden.

  • Wie wird eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert?

    Besteht der Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, wird zunächst eine Blutuntersuchung durchgeführt. Die Konzentration der Schilddrüsenhormone (TSH, T3/T4, Calcitonin) gibt Aufschluss über eine Überfunktion oder Unterfunktion der Schilddrüse. Eine Ultraschalluntersuchung wird zur Feststellung von Knoten angewendet. Werden dabei Knoten identifiziert, wird eine Szintigrafie durchgeführt. Mit dieser nuklearmedizinischen Untersuchung kann festgestellt werden, ob es sich um einen warmen oder kalten Knoten handelt. Liegt ein kalter Knoten vor, muss dieser entweder weiter untersucht oder entfernt werden. Da eine Gewebeprobe (Biopsie) bei einem kalten Knoten nicht immer die gewünschte Diagnosesicherheit bieten kann, wird diese Untersuchung nicht in jedem Fall angewandt. Häufig ist es angeraten, den Knoten vollständig zu entfernen und feingeweblich zu untersuchen, um das von dem Knoten ausgehende Risiko zu umgehen.

  • Was ist eine Struma?

    Als Struma bezeichnet man die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse. Waren in früheren Zeiten sehr große und auffällige Veränderungen häufig, kommen diese heute nur noch selten vor. Dies ist vor allem mit einer jodreicheren Ernährung zu erklären, da Jodmangel zu den häufigsten Ursachen für eine Schilddrüsenvergrößerung gehört. Ist die Schilddrüse vergrößert, kann dies – je nach Ausmaß der Vergrößerung – zu einem Druckgefühl im Hals, zu Schluck- oder Atembeschwerden, zu Heiserkeit und einem Drang sich zu Räuspern führen.
    Auch wenn tennisballgroße Vergrößerungen der Schilddrüse, die normalerweise etwa die Größe einer Walnuss hat, der Vergangenheit angehören, können verschiedene Erkrankungen der Schilddrüse für ihre Vergrößerung sorgen. Daher ist bei der Diagnose einer Struma bzw. eines „Kropfs“ die Ursachenforschung höchstes Gebot. Sowohl eine Schilddrüsenunterfunktion als auch eine Schilddrüsenüberfunktion, eine Schilddrüsenentzündung oder Knoten in der Schilddrüse können zu einer krankhaften Vergrößerung der Schilddrüse führen. Mit Blutuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen und weiteren Verfahren wird die Ursache der Struma diagnostiziert, um diese anschließend behandeln zu können.

  • Wie wird eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt?

    Eine Schilddrüsenunterfunktion kann in den allermeisten Fällen medikamentös behandelt werden. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss darüber, in welcher Konzentration Schilddrüsenhormone produziert werden – die Differenz zu den Normwerten wird dann über meist gut verträgliche Tabletten mit Schilddrüsenhormonen ausgeglichen. Die Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion ist in den meisten Fällen eine Autoimmunerkrankung (Hashimoto), dennoch wird bei der Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion eine Ultraschalluntersuchung gemacht, um Knoten und Veränderungen der Schilddrüse zu erkennen und je nach Befund weitere Untersuchungen oder Therapien einzuleiten.

  • Wie wird eine Schilddrüsenüberfunktion behandelt?

    Bleibt eine Schilddrüsenüberfunktion dauerhaft unbehandelt, kann sie Folgeerkrankungen wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach sich ziehen. Daher ist eine Behandlung der Überfunktion auch bei geringen Beschwerden wichtig. Je nach Ursache und Ausprägung der Schilddrüsenüberfunktion kann diese mit Medikamenten, mit einer Operation oder mit einer Radiojod-Therapie behandelt werden.
    Ist die Ursache für die Schilddrüsenüberfunktion die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, wird diese häufig zunächst medikamentös behandelt. Für eine dauerhafte Normalisierung der Schilddrüsenfunktion ist jedoch in vielen Fällen eine Operation der Schilddrüse oder eine Radiojodtherapie notwendig. Ist die Schilddrüse durch die Überfunktion stark vergrößert und löst Beschwerden wie Schluck- oder Atemprobleme aus, ist eine Operation, bei der das gesamte Organ entfernt wird, ratsam.
    Eine Radiojod-Therapie wird mit radioaktivem Jod durchgeführt, das die überaktiven Zellen der Schilddrüse zerstört. Diese wird häufig bei einer Schilddrüsenautonomie angewandt, bei der die Schilddrüse nicht richtig auf die Signale der Hirnanhangdrüse reagiert.

  • Wie werden Knoten in der Schilddrüse behandelt?

    Knoten in der Schilddrüse müssen nicht immer sofort therapiert werden. Sind die Knoten in der Schilddrüse klein und verursachen keine Beschwerden, kann es ausreichen, sie zu beobachten. Dazu werden regelmäßige Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um das Wachstums eines Knotens (und das eventuelle Entstehen weiterer Knoten in der Schilddrüse) im Verlauf zu beobachten.
    Die weitere Behandlung des Knotens in der Schilddrüse hängt davon ab, ob dieser wächst, sich verändert oder weitere Schilddrüsenknoten auftreten.
    Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Therapieplanung ist die Frage, ob es sich um einen hormonproduzierenden Knoten („heißer Knoten“, „warmer Knoten“) handelt oder um einen Knoten, der keine auffällige Hormonmenge produziert („kalter Knoten“). Dies lässt sich durch eine nuklearmedizinische Untersuchung, die Szintigrafie, sicher feststellen. Da kalte Knoten Tumorzellen enthalten können und damit – wenn auch selten – eine Schilddrüsenkrebs Diagnose möglich machen, müssen kalte Knoten in der Schilddrüse immer weiter abgeklärt werden. Dazu kommt grundsätzlich eine Biopsie oder eine Operation in Frage. In Deutschland wird auf Grund einer einschränkten Diagnosesicherheit bei Biopsien meist eine Operation empfohlen, bei der der kalte Knoten vollständig entfernt und feingeweblich untersucht wird.
    Auch bei warmen bzw. heißen Knoten kann eine Operation angeraten sein. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Linderung der Beschwerden wie Schluckstörungen oder Atemproblemen durch eine operative Entfernung des Knotens zu erwarten ist oder eine Radiojod-Therapie nicht den gewünschten Behandlungserfolg bringt.

Patienteninformationen zu Schilddrüsen-Operationen zum Download

Patienteninformation_Kompetenzzentrum_Schilddruesenchirurgie.pdf
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Patienteninformation Operation Schilddrüse
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Patienteninformation Operation Nebenschilddrüsen
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