Fersensporn
Diagnostik und Therapie der Plantarfasziitis
Was ist ein Fersensporn und welche Symptome verursacht er?
Ein Fersensporn ist ein knöcherner Auswuchs am unteren (plantaren) Fersenbein, der durch Fehl- oder Überbelastung der dort aussetzenden Sehnenplatte (Plantarfaszie) verursacht wird. Die Ferse trägt beim Gehen das gesamte Körpergewicht. Wird diese Belastung durch Übergewicht, langes Stehen oder falsches Schuhwerk erhöht, kann dies zu einer Reizung der Faszie führen. Hierauf reagiert der Köper mit einer Selbstheilungsreaktion, die aber Gegenteiliges bewirkt: Kalkablagerungen im Sehnenansatz führen zu einer Verknöcherung, dem Fersensporn. Die knöcherne Veränderung der Plantarfaszie selbst stellt somit zwar eine krankhafte Reaktion des Körpers auf zu hohe und falsche Belastungen dar, muss aber noch nicht zu Schmerzen führen. Entstehen hingegen Entzündungen und Reizungen des Sehenansatzes, entstehen die typischen Schmerzen an der Fußsohle. Die Schmerzen sind in der Regel belastungsabhängig oder besonders beim ersten Auftreten am Morgen.
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Wie wird ein Fersensporn diagnostiziert?
Der Verdacht auf einen Fersensporn kann zunächst durch eine einfache Tastuntersuchung gestellt werden. Die knöcherne Veränderung sowie die Plantarfaszien-Verkürzung ist für erfahrene Fußspezialisten von außen gut tastbar; ein bei der Untersuchung entstehender Druckschmerz ist ein weiterer Anhaltspunkt für den Verdacht einer Plantarfasziitis. Bildgebende Verfahren wie die Sonographie, eine Röntgen- oder MRT-Untersuchung können die Diagnose zusätzlich sichern.
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Wie wird ein Fersensporn therapiert?
In der Regel wird der Fersensporn konservativ behandelt. Dazu gehören gezielte Physiotherapie, maßgefertigte Einlagen zur Druckentlastung und schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente. Ergänzend kommen Stoßwellen- oder Bestrahlungstherapie zum Einsatz. Lokale Injektionen (Kortison, Botolinumtoxin, Hyaloronsäure) können bei ausbleibender Besserung eine weitere Therapieoption sein.
Das konservative Therapiespektrum führt – mit Einzelmaßnahmen oder der Kombination mehrerer Verfahren – bei fast allen Betroffenen zu dauerhaften Schmerzlinderung. Es erfordert aber Geduld, da der Behandlungserfolg erst nach einigen Wochen oder Monaten eintritt.
Eine Operation des Fersensporns wird heute nur noch selten durchgeführt, kann aber eine sinnvolle Option sein, wenn mit konservativen Methoden keine langfristige Beschwerdefreiheit erzielt werden kann. In einem minimalinvasiven Eingriff wird der Fersensporn und das entzündete Bindegewebe entfernt. Die Belastbarkeit des Fußes ist na ca. 3 Wochen wieder gegeben.