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St. Hildegardis Krankenhaus

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Nierentumorzentrum Köln-Lindenthal

Umfassende Beratung und Behandlung aus einer Hand

Im Nierentumorzentrum Köln-Lindenthal haben sich die Experten der Urologischen Klinik des Cellitinnen-Krankenhauses St. Hildegardis mit erfahrenen Partnern zusammengeschlossen, um Patienten mit Nierentumoren in allen Stadien optimale Behandlung und Beratung bieten zu können. 

Das medizinische Leistungsniveau und das Spektrum im Bereich der Diagnostik und vor allem der Therapie der Nierentumore wurde während der letzten Jahre deutlich gesteigert. Im Falle eines Nierenkrebses (bösartiger Nierentumor, Nierenzellkarzinom) stehen heute die unterschiedlichsten Therapieverfahren zur Verfügung. 
Dies betrifft sowohl die lokale, in aller Regel operative, Behandlung eines Nierentumors, als auch die medikamentöse Systemtherapie bei fortgeschrittenen Tumoren, die wie kaum eine andere Tumorform von modernen zielgerichteten Substanzen (Targeted Therapy) profitieren.
Wurde noch vor 15 Jahren in den allermeisten Fällen beim Auftreten eines Nierentumors in der überwiegenden Zahl der Fälle die gesamte Niere entfernt, so kann heute in vielen Fällen organerhaltend operiert werden. 

Zertifikat Uroonkologisches Zentrum für Harnblase und Niere

Das Nierentumorzentrum Köln-Lindenthal

Im Nierentumorzentrum Köln-Lindenthal bündeln die Spezialisten der Urologischen Klinik im St. Hildegardis Krankenhaus und erfahrene Partner ihre medizinischen Kentnisse und Erfahrungen und behandeln Patienten aus dem ambulanten und stationären Bereich nach den neuesten Leitlinien und wissenschaftlichen Erkenntnissen. In einem gemeinsamen Tumorboard besprechen alle beteiligten Fachleute jeden Fall und empfehlen dann die individuell optimal geeignete Therapie.
Nicht-operative Therapien werden im Rahmen der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) umfassend angeboten. 

Die Behandlung- und Strukturqualität des Nierentumorzentrums Köln-Lindenthal wurde durch Auditoren der UroCert GmbH unabhängig überprüft; seit Januar 2024 ist das Nierentumorzentrum als "URO-Cert Kompetenzzentrum Harnblase –Niere" zertifiziert.

Therapien bei Nierentumoren aus einer Hand

Die Behandlung von Nierenzellkrebs hängt von der Größe, Lage, Ausdehnung und Aggressivität des Tumors ab. Je nach Befund sind eine Operation, eine medikamentöse Therapie oder eine Kombination mögliche Therapieverfahren:

  • Ist der Tumor örtlich begrenzt, profitieren die meisten Betroffenen von einer operativen Therapie. Hier ist das Ziel die vollständige Heilung, die in aller Regel mit einer Teilentfernung der Niere erzielt werden kann. Der frühere Standard, die vollständige Entfernung der betroffenen Niere, ist nur noch bei sehr großen oder ungünstig gelegenen Tumoren notwendig.
  • Bei einem örtlich bereits fortgeschrittenen, aber noch nicht metastasierendem Tumor ist in den meisten Fällen ebenfalls eine Operation der erste Therapieschritt. Dabei wird meist die gesamte Niere und eventuell betroffenes Umgebungsgebewebe entfernt.
  • Hat der Nierenkrebs bereits Metastasen in anderen Organen gebildet, wird individuell entschieden, ob zunächst eine Entfernung des Ursprungstumors erfolgt, auch um diesen möglichst genau zu untersuchen und eine histologische, also feingewebliche Klassifizierung zu ermöglichen.
  • Eine medikamentöse Therapie, die nicht lokal, sondern im ganzen Körper wirkt (systemische Therapie) wird meist dann eingesetzt, wenn der Tumor bereits Metastasen gebildet hat oder nicht operabel ist. Medikamentöse Therapieverfahren können aber auch genutzt werden, um das Ergebnis einer Operation "abzusichern". 
  • Operationsverfahren bei Nierentumoren

    Grundsätzlich stehen in der modernen Urologie zwei verschiedene Methoden zur Verfügung, um einen Tumor der Niere operativ zu entfernen:

    • Offene Operation: Bei einer offenen Operation wird über einen seitlichen Zugang von der Flanke aus die Niere freigelegt und der Tumor anschließend entfernt. Dieses Verfahren findet in den meisten Fällen bei komplizierten Teilentfernungen der Niere Anwendung.
    • Minimal-invasiv: Bei einer sogenannten "Schlüssellochoperation", für die verschiedene technische Varianten existieren, werden nur kleine Hautschnitte vorgenommen, durch die die Operationsinstrumente eingeführt werden. Dies ist insbesondere dann empfohlen, wenn die Niere vollständig entfernt werden muss.

     

    Die verschiedenen Operationsverfahren erzielen vergleichbare Ergebnisse. Die Entscheidung über die OP-Methode hängt von der individuellen Erkrankungssituation und medizinischen Nebenfaktoren ab. Der Krankenhausaufenthalt nach der Operation kann zwischen wenigen Tagen und knapp über einer Woche variieren. Wie nach allen Operationen besteht ein gewisses Risiko von Wundinfektionen, Schwellungen oder Nachblutungen. Über die Risiken und die Zeit nach der Operation informiert das Team unseres Zentrums Sie ausführlich im Vorgespräch der Operation.

  • Abwarten statt Operation: Aktive Überwachung

    Vor allem bei sehr kleinen Tumoren kann die medizinsich beste Entscheidung sein, den Tumor zunächst zu überwachen - er wird also nicht entfernt, sein Wachstum wird aber regelmäßig kontrolliert.
    Zu Beginn der Überwachung wird Ultaschall- oder CT-gesteuert eine Gewebeprobe entnommen, um auszuschließen, dass es sich um einen aggressiven bzw. sehr schnell wachsenden Tumor handelt. Für die Entnahme der Gewebeprobe, die in einer kurzen Narkose stattfindet, ist kein Schnitt notwendig.
    Die aktive Überwachung kann auch bei Patienten zum Einsatz kommen, für die eine Operation ein besonders hohes Risiko darstellen würde. Das Verfahren birgt jedoch auch Risiken, da eine Metastasenbildung auch bei sorgfältiger Überwachung nicht vollständig ausgeschlossen werden kann.

  • Medikamentöse Therapie bei Metastasen, inoperablen Tumoren oder zur Absicherung des OP-Ergebnisses

    Medikamentöse Therapien in der Krebsbehandlung wirken stets im gesamten Körper. Daher werden sie "Systemische Therapien" genannt. Sie kommen zum Einsatz, wenn ein Nierenzellkarzinom bereits Metastasen gebildet hat, ein Tumor auf Grund seiner Größe und Lage nicht operabel ist oder wenn das Operationsergebnis durch die Wirkung der Medikamente "abgesichert" werden soll. Die für diese Therapien eingesetzten Medikamente werden als Infusion oder Tabletten bzw. Kapsel verabreicht. Haben sich vom Nierenzellkarzinom ausgehend bereits Metastasen gebildet, kann eine zielgerichtete Therapie (targeted therapy), eine Immuntherapie mit Immun-Checkpoint-Hemmern oder eine Kombination der beiden Verfahren zum Einsatz kommen.

    • Zielgerichtete Therapie (Targeted Therapies)
      Zielgerichtete Medikamente richten sich gegen Krebszellen mit bestimmten Eigenschaften, die häufig bei Nierentumoren vorkommen. Deshalb spricht Nierenkrebs gut auf diese Therapien an. Mögliche Nebenwirkungen der zielgerichteten Arzneimittel sind Haut- und Schleimhautprobleme sowie Verdauungsbeschwerden.
    • Immuntherapie mit Immun-Checkpoint-Hemmern oder anderen Immunstimulantien
      Diese Therapien nutzen das körpereigene Immunsystem, um den Krebs zu bekämpfen. Schon bestehende Abwehrmechanismen des Körpers werden verstärkt bzw. aktiviert und gezielt auf die Krebszellen gerichtet. Nebenwirkungen können Immunreaktionen bei einer zu starken Aktivierung des Immunsystems sein, die sich beispielsweise in Fieber oder Entzündungen zeigen können.
       

    Die medikamentöse Therapie ist mit Ausnahme der adiuvanten Therapie ("Absicherung" des Operationsergebnisses) meist eine Dauertherapie. Sie wird so lange durchgeführt, bis der Wirkstoff nicht mehr vertragen wird (dann ist ein Wechsel möglich) oder die Erkrankung trotz Therapie fortschreitet. Zu den Nebenwirkungen dieser Langzeittherapien informiert das Team des Zentrums Sie ausführlich.

  • Kaum Bedeutung in der Therapie von Nierenkrebs: Bestrahlung und Chemotherapie

    Strahlen- und Chemotherapie haben in der Behandlung von Nierenkrebs kaum Bedeutung, da die modernen medikamentösen Therapien und Operationen sehr viel wirksamer sind. Hat der Tumor Metastasen gebildet, kann eine Strahlentherapie jedoch zur Symptomverbesserung der Beschwerden eingesetzt werden. Dies ist vor allem bei Metastasen in Knochen oder Gehirn der Fall. Außerdem kann eine Bestrahlung bei Metastasen immer dann eine Option sein, wenn eine Operation nicht möglich ist.

Zentrumsleiter
Prof. Dr. med. Detlef Rohde

Chefarzt der Urologischen Klinik 
Cellitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis

Zentrumsleiter
Dr. med. Oliver Weber

Facharzt für Urologie 
Urologie Deutz

Zentrumskoordinator
Olaf Jungmann

Leitender Oberarzt der Urologischen Klinik
Cellitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis

Zentrumskoordinator
Dr. med. Benedikt Molitor

Facharzt für Urologie mit Zusatzqualifikation medikamentöse Tumortherapie
Urologie Bergheim